Raspberry Pi – Perfekter Mini-Computer Zum Programmieren

Suchst Du einen Computer, um Programmieren zu lernen, ist der Raspberry Pi eine perfekte und günstige Maschine. Du bekommst einen voll ausgestatteten Raspberry Pi für unter 70 Euro.

Warum eignet sich der Raspberry Pi so gut, um Programmieren zu lernen? Das liegt eigentlich am offiziellen Betriebssystem, das früher Raspbian hieß und sich nun Raspberry Pi OS nennt. Das Betriebssystem basiert auf Debian GNU/Linux. Es sind viele Tools vorinstalliert, die Dir den Weg in das Universum der Programmiersprachen ebnen.

Das Unternehmen hinter dem SBC (Single Board Computer) ist die Raspberry Pi Foundation. Sie ermutigt Anwenderinnen und Anwender zur Nutzung von Python. Das hat gute Gründe. Python ist ine sehr Einsteiger-freundliche Programmiersprache.

Allerdings bietet Raspberry Pi OS auch Scratch an – sozusagen als Option für Kinder, die in die Welt der Programmierung schnuppern wollen. Da das Betriebssystem auf Debian basiert, stehen Dir natürlich auch die *Bash* und alle anderen Tools aus dem Debian-Universum zur Verfügung.

Raspberry Pi – Zwischenzeitlich Echt Schnell

Auch mit dem ersten Raspberry Pi konntest Du schon Programmieren lernen, allerdings hat die grafische Oberfläche keinen Spaß gemacht. Die Geschichte war ziemlich langsam.

In der Zwischenzeit gibt es aber den wesentlich schnelleren Raspberry Pi 4 und auch den Pi 400, der sogar eine eigene Tastatur mit sich bringt. Die tippt sich übrigens gar nicht schlecht und für Einsteiger oder Kinder ist es die perfekte Maschine, um damit Programmieren zu lernen. Du brauchst eigentlich nur noch eine Maus und einen Bildschirm – plus Stromversorgung und microSD-Karte, aber dafür gibt es Starter-Kits.

Beim Raspberry Pi 400 wurde abermals an der Geschwindigkeitsschraube gedreht und das System ist tatsächlich brauchbar als Desktop. Natürlich kannst Du damit keine Videos bearbeiten oder rechenintesive Aufgaben durchführen. Aber für alltägliche Tasks wie Dokumente mit LibreOffice bearbeiten, im Internet surfen und so weiter, reicht es.

Wie bereits erwähnt bringt Raspberry Pi OS viele Tools vorinstalliert mit sich, die Dir beim Einstieg in die Programmierung helfen. Sehen wir uns das genauer an.

Für Die Programmierung Vorinstallierte Tools

Hast Du das offizielle Betriebssystem installiert, dann öffne über das Menü links unten den Bereich *Entwicklung*. Dort findest Du viele nützliche Tools, die Dir den Einstieg in die Programmierung erleichtern. Unter anderem sind dort drei verschiedene Scratch-Versionen. Damit kannst Du Dir wunderbar die Grundlagen der Programmierung beibringen.

Willst Du lieber mit Python beginnen, dann ist *Thonny Python IDE* eine gute Entwicklungsumgebung. Für Java-Fans gibt es *Blue Java IDE* und auch *Greenfoot Java IDE*.

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BU: Beim Raspberry Pi OS sind viele nützliche Tools bereits vorinstalliert.

Möchtest Du das offizielle Pi-Betriebssystem nutzen, Dir aber keinen solchen SBC zulegen? Das ist auch kein Problem, weil das OS auch für herkömmliche Computer verfügbar ist. Du findest das Abbild auf der Download-Seite (<https://www.raspberrypi.org/downloads…/>). Suche einfach nach der Sektion *Raspberry Pi Desktop (for PC and Mac)* und dort findest Du es. Natürlich kannst Du das Betriebssystem auch in einer virtuellen Maschine installieren.

Natürlich hast Du Zugriff auf das komplette Debian-Softwarelager und kannst tausende Programme nachinstallieren. Du findest wirklich fast alles, was das Herz begehrt und das auch noch kostenlos.

Sense HAT Emulator

Vielleicht sagt Dir der *Sense HAT* bereits etwas? Das ist ein relativ teurer Aufsatz für den Raspberry Pi, mit dem Du unter anderem Temperatur, Luftfeuchtigkeit und den Luftdruck auslesen kannst. Er wurde speziell für die *Astro-Pi-Mission* entwickelt und solche Geräte waren tatsächlich schon im All – also auf der ISS (International Space Station).

Den *Sense HAT* kannst Du gut via Python ansteuern. Die Raspberry Pi Foundation macht es Dir an dieser Stelle einfach und hat sogar eine Python-Bibliothek dafür erstellt. Mit dem Sense HAT experimentieren macht wirklich Spaß. Möchtest Du zunächst testen, ob der HAT sein Geld wert ist, kannst Du den Emulator aufrufen und damit programmieren. Dein Programm wird später auch mit dem physischen *Sense HAT* laufen.

sense-hat-emulator

BU: Du kannst auch mit dem Sense HAT experimentieren, ohne einen zu kaufen.

Bei mir war es tatsächlich so, dass ich eine Weile mit dem emulierten *Sense HAT* experimentiert hatte und dann musste ich einen kaufen. Das Ding macht einfach zu viel Spaß.

Toll an dieser Stelle ist auch, dass Du ein Ziel für Deine Programmierung hast. Besitzt Du einen *Sense HAT*, möchtest Du natürlich sofort Temperatur und andere Daten auslesen und auf den LEDs anzeigen lassen. Du musst Dir nicht erst überlegen, was Du für ein Projekt umsetzen möchtest.

Raspberry Pi Und Code Als Steuerzentrale

Weil ein Raspberry Pi nicht teuer ist und dazu noch wenig Strom braucht, kannst Du ihn auch als Steuerzentrale einsetzen. Für solche Zwecke reicht sogar ein Raspberry Pi Zero aus.

Mit ein paar Zeilen Code kannst Du überwachen, ob Deine Server online sind oder auch andere Aufgaben anstoßen. Betreust Du zum Beispiel die Backups mehrerer Server und die Sicherungen laufen auf einer Online-Festplatte zusammen, kannst Du mit wenigen Zeilen Code überprüfen, ob die Datensicherungen eingetroffen sind. Dazu musst Du nur das Datum der entsprechenden Dateien überprüfen.

Sollte ein Backup fehlen, könnte Dir der Pi Zero eine Nachricht zukommen lassen. Vielleicht stattest Du ihn auch mit ein paar LEDs aus und sobald eine davon aufleuchtet, stimmt etwas mit der Datensicherung nicht. Das ist nur ein Beispiel, aber der SBC ist unglaublich vielseitig – es kommt hier auf Deine Kreativität an.

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